Da unsere riesige Modulanlage nur selten (ca. alle 2 Jahre) in Betrieb genommen werdenkann, und besonders die jüngeren Mitglieder nicht gerade mit der Tugend der Geduldgesegnet sind, sannen wir auf Abhilfe.
In unserem Lager war noch eine Menge Gleismaterial, z.B. die Figuren A+B+C in Roco-Line und diverse Weichen und Fexgleis des alten Systems mit 2,5mm Profilhöhe, das wir auch aufden meisten Modulen verbaut haben. Daraus konnte man eine Anfänger-Anlage mit einemParallelkreis und einigen Abstellgleisen bauen. Außerdem würde es als Übungsfläche für die Landschaftsgestaltung dienen.
Die Anlage sollte zerlegbar, aber rasch auf- und abbaubar sein. Die beiden Holzkästenwaren rasch aus zugesägtem Sperrholz montiert und die Gleisverlegung bereitete keinegrößeren Probleme, lediglich die Beschaffung der Antriebe für das nicht mehr in Produktionbefindliche Bettungsgleis dauerte einige Zeit. Für die anderen Weichen verwendeten wirden Conrad-Antrieb. Um das alte Roco-Gleis auf das Niveau des Line-Gleises zu bringen,unterlegten wir Holzstreifen bzw. Korkbettung in den Gleisbögen.
Damit war die Anlage für Probefahrten betriebsbereit und anschließend erfolgte dasEinschottern und die Verdrahtung.
Ursprünglich war geplant, die Weichen über ein Gleisbildstellpult analog zu steuern undfür den Fahrbetrieb zwei Fahrregler für die beiden Strecken zu verwenden. Ein Kabel mitVielfachstecker sollte die beiden Anlagenhälften verbinden und zu diesem Zweck wurden alleAnschlüsse zunächst auf nummerierte Lötleisten gelegt.
Aus heute nicht mehr ganz nachvollziehbaren Gründen geriet das Alles aber zu einemgroßen Durcheinander und die Kontakte stimmten mit den handschriftlichen Notizen nur inAusnahmefällen überein.
Nachdem ein 2er-Team sich tage- und stundenlang bemüht hatte, die richtigen Anschlüsse „herauszupiepsen“ gaben sie schließlich entnervt auf und beschlossen, die Anlage gleich voll zu digitalisieren.
Seitdem werden die Weichen mit der Lokmaus gestellt und die Triebfahrzeuge ebenso betrieben, was sich bisher bewährt hat.
Zum Einsatz kommen vorwiegend Dieselloks und –triebwagen, da wir auf eine Oberleitung verzichtet haben.
In den nächsten Wochen beginnen wir mit der Ausgestaltung der Anlage, einige Gebäudebausätze sind bereits montiert.
Gerd Kästel