Das neue Empfangsgebäude
Anfang 2006 haben wir uns endlich für ein bestimmtes Bahnhofsgebäude für unseren Hauptbahnhof entschieden. Bisher hatten wir das provisorische Bahnhofsgebäude von Busch aufgestellt.
Es steht jetzt über den Einfahrtportalen zum Schattenbahnhof in orange-gelblicher Farbe gestrichenes Bahnhofsgebäude mit dem Vorbild Calw (Kibri, Art.Nr. 39371).
Das Empfangsgebäude unseres Hauptbahnhofes der Stadt "Bad Pattberg am Rapp" wurde grundlegend saniert und mit modernen Elementen, Inneneinrichtung, partieller Beleuchtung, usw. versehen.
Eine elegante Glaspyramide und ein Vorplatz mit einer hohen Überdachung aus einer Glas-/Stahlkonstruktion zeugen von frischem Wind auf der Modellbahn
Im Folgenden ein detaillierter Bau- und Umbaubericht, der mit der Lackierung der Fassaden- und Dachelemente beginnt. Damit das Gebäude nach der Montage nicht aussieht, als wäre es direkt aus der Kunststoffspritzerei auf die Anlage gestellt, werden alle Bauteile mindestens mit mattem oder seidenmattem Klarlack überzogen.
Alle sichtbaren Fassadenelemente sind mit einer Farbmischung aus rot und orange-gelb (matt) lackiert, um eine moderne Farbgebung zu erreichen. Die Dachflächen sind in matter, rotbrauner Farbe lackiert, um eine ziegel-ähnliche Schattierung zu erreichen. Die Dachrinnen und Fallrohre sind in einem dunklen blau gehalten, das sich an das blau der Deutschen Bahn AG anlehnt.
Da das Bahnhofsgebäude mit einer umfangreichen Beleuchtung versehen werden soll, sind alle Innenseiten von Fassade und Dach in schwarz lackiert, um ein Durchscheinen zu verhindern.
Nach der Lackierung wurden die Fassadenelemente und die Dachflächen mit den entsprechenden Fensterrahmen und Scheiben ausgestattet. Auch die Dachgauben und Regenrinnen sowie Schornsteine werden montiert.
Nach eingehender Passprobe der Fassadenteile und der Montage der drei Hauptgebäudeteile (beide Außengebäude und das Mittelgebäude) wird eine Stellprobe zur groben Positionierung durchgeführt. Dadurch lässt sich feststellen, ob das Gebäude im derzeitigen Bauplan so an die vorgesehen Stelle passt, oder ob Änderungen vorgenommen werden müssen.
Wie in den vorigen Bildern zu erkennen, besitzt das Mittelgebäude ein neues, nicht aus dem Grundbausatz entnommenes, Dach. Damit das Bahnhofsgebäude zur Epoche V der Gesamtanlage passt, werden in verschiedenen Bereichen moderne Akzente gesetzt.
Über dem Mittelgebäude wird das Dach durch eine Glas-Stahl-Konstruktion ersetzt. Die Hauptstreben sind aus Polystyrolprofilen, die Glasflächen aus 0,5mm-Plexiglas hergestellt und mit Kontaktkleber verklebt. Die Streben werden erst hinterher mit der entsprechenden Stahlfarbe lackiert.
Als nächster Schritt steht das „Upgrade“ der Bodenplatte und der Innenwände der Übergangsbauten auf der Liste. Hierfür wird eine Polystyrolplatte auf die Größe der Innenseite der Grundplatte zugeschnitten und mit einem Ausschnitt für einen Treppenabgaben (zu den Gleisen) versehen.
Da das Mittelgebäude ein Dach besitzt, durch das man sehr einfach in das Innere schauen kann, muss das Bahnhofsgebäude über eine sinnvolle Inneneinrichtung verfügen. Mittels der Bild-Suchmaschine werden passende Texturen für einen marmorierten Boden und entsprechende auch für die betonierten und verblendeten Wände gesucht und auf etwas dickerem Papier (ca. 100-120g/m²) ausgedruckt. Die Texturen werden dann auf die entsprechenden Größe der Innenwände zugeschnitten und aufgeklebt.
Auch über die Fenster ist ein gewisser Blick in das Innere des Gebäudes möglich, weshalb auch die Übergangsbauten mit Wandgestaltung sowie der nötigen Inneneinrichtung für eine Warte- und Schalterhalle ausgestattet.
Für das tägliche Bedürfnis wird im hinteren Bereich der Schalterhalle auch eine Toilette eingerichtet.
Nach den „Gipser- und Malerarbeiten“ werden die Inneneinrichtung der Schalterhalle sowie die Türen zwischen den einzelnen Bahnhofsbereichen eingebaut und die „Schalterbauer“ können ihre Arbeit aufnehmen.
Auch die Treppe für den Abgang zu den Gleisen bekommt über eine Brüstung aus edlem Granit und einem stabilen Handlauf.
Nachdem die Inneneinrichtung soweit komplett ist, darf die Bevölkerung die Baustelle des Bahnhofs besichtigen und erfreut sich der modernen Stilelemente und der ansprechenden Einrichtung.
Damit der Bahnhof aber nachts nicht im Dunkeln bleibt, werden das Mittelgebäude sowie die beiden Übergangsbauten mit einer aktuellen Beleuchtung aus LED-Leuchten erhellt. Hierfür werden mit Messing-U-Profilen Leuchtenträger hergestellt. Die Leuchten selbst bestehen aus schwarz lackierten LED-Reflektorschirmen und 3mm-LEDs in der Farbe warm-weiß.
Die Leuchten für die Übergangsbauten werden direkt in die Dachflächen eingeklebt und benötigen somit keinen überspannenden Leuchtenträger.
Damit das Licht nicht zwischen den Dachflächen und den Wänden des Mittelgebäudes durchscheint, werden Lippen aus schwarzem Tonkarton an die Wände angesetzt.
Der Lampentest lief ohne Probleme, die Helligkeit der LEDs wurde über Stromregler angepasst.
In die Messing-Leuchtenträger werden auch die Anschlussadern untergebracht und mit Sekundenkleber fixiert. Die Leuchtenträger werden nach der Montage der Leuchten mit einer anthrazitfarbenen Lackierung versehen.
Im Innenbereich werden zusätzliche Sitzmöglichkeiten aufgestellt und diverse Hinweisschilder gemäß der aktuellen Vorschriften angebracht.
Auch im Außenbereich werden diverse Gestaltungselemente angebracht.
Zu guter Letzt werden die einzelnen Gebäudeteile verbunden und auf der Anlage fixiert. Damit das Gebäude gut steht, bedarf es teilweise schwerer Gewichte.
Jonathan Lubach